Lehren, wie es nur das Leben kann
Thema dieses Blogs ist “Bildung eemol anescht”. Etwas, das wir alle in der aktuellen Krise ganz konkret erleben. Denn nie musste jeder Einzelne von uns sich gleichzeitig einer Situation derart anpassen, wie jetzt. Sich anpassen heißt automatisch lernen - nicht so, wie in der Schule oder während einer Fortbildung sondern eben anders. Wir lernen, mit der neuen Situation umzugehen, unsere Freizeit anders zu gestalten, unseren Mitmenschen zu helfen und Geschäftsmodelle neu zu erfinden. Die Krise wird zum Motor für Innovation.
Als Tageblatt-Journalistin tausche ich mich täglich mit den verschiedensten Menschen aus. Seit die Regierung die Maßnahmen gegen das Virus angekündigt hat, erzählen sie mir, wie sie sich der Situation individuell anpassen. Sportkurse werden per Videochat angeboten, Geschäfte bauen ihr Online Sortiment aus, Friseure liefern Haarfarbe zum Kunden und Brennereien stellen ihre Produktion auf Desinfektionsmittel um. Das Escher Jugendhaus bleibt über die sozialen Medien und Online-Challenges mit den Jugendlichen in Kontakt. “Diese Situation ist lehrreicher als eine Fortbildung es je sein könnte”, hat die Leiterin des Jugendhauses mir im Interview über Videochat gesagt.
Neben all den negativen Dingen, die diese außergewöhnliche Zeit mit sich bringt, macht sie uns eben auch reicher. Wir lernen, uns neu zu erfinden und wachsen an den Herausforderungen der Krise. Zu sehen, wie meine Interviewpartner in dieser schweren Zeit zuversichtlich und voller Ideen in die Zukunft sehen motiviert auch mich, weiterhin positiv zu sein.
Melody Hansen
Tageblatt-Journalistin