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Eisen Invité vum Daag: Christian Treinen

Danke an Christian Treinen der uns eine Einführung und Zusammenfassung von Dr. Stefan T. Hopmanns Artikel geschrieben hat.
 
Christian Treinen ist Student der Bildungswissenschaft an der Universität Wien. Selbst Seminarteilnehmer von Professor Dr. Stefan T. Hopmann, setzt er sich vor allem mit Themen an der Schnittstelle von Bildungsphilosophie und Bildungspolitik auseinander. Wissenschaftliche Artikel dazu hat er im "Journal Medien Impulse-Beiträge zur Medienpädagogik" geschrieben.
 
 

Dr. Stefan T. Hopmann ist Professor am Lehrstuhl für historische und vergleichende Schulforschung an der Universität Wien. Im folgenden Artikel setzt er sich mit der Frage auseinander, welche Schule man in der Corona-Krise braucht – hierzu eine Einführung.

 

Schule, so ist nun mal der Charakter dieser Institution, gestaltet sich durch eine Ansammlung von Menschen in geschlossenen Räumen über einen längeren Zeitraum. Der Umstand, dass in Schulen vor allem sehr junge Menschen unterrichtet werden, welche sich als hervorragende Verbreiter*innen des Virus darstellen, macht es nötig, gerade hier radikal zu intervenieren.

 

Die Heilsversprechungen, dass der Impakt auf das Schulsystem in Zeiten von Digitalisierung nur minimal sein wird, kann man im schlimmsten Fall als dreiste Lüge verstehen oder im besten als einen politischen Hurra-Optimismus enttarnen. Schule, als solche, wird auch durch Digitalisierung nicht gerechter oder besser. Die sozialen Unterschiede werden durch die Krise, sogar, so u.a. Hopmann, noch vertieft. Die Illusion, dass Schule zur Verbesserung der Situation für Schüler*innen dienen kann, verpufft im Angesicht der viralen Realität. Zur Situation der Schüler*innen kommt hinzu, dass der digitale Unterricht nur schwerfällig verläuft, nicht weil etwa die Lehrenden „schlecht“ unterrichten oder vorbereitet sind, sondern, weil die digitalen Konzepte schlichtweg nicht in der pädagogischen analogen Realität funktionieren.

 

Auch wenn der Artikel Hopmanns sich auf die soziale Realität Österreichs bezieht, so können seine Erkenntnisse auch auf die schulpolitische Realität Luxemburgs übertragen werden, welche ähnlich hilflos daherkommt.

 

Hopmann plädiert dafür, dass:

  • Schulmaterial NICHT verpflichtend digital zur Verfügung gestellt wird.
  • Es keine negativen Auswirkungen für Schüler*innen geben darf.
  • Keine Abschlussprüfungen abgehalten werden sollten.

 

Wenn eine Schullaufbahn 100 Monate beträgt, was sind schon 3 Monate „Pause“ – richtig nur 3%.  

Link zum Artikel: https://www.furche.at/bildung/schule-und-corona-das-leben-ist-wichtiger-als-der-lehrplan-2545624